Schweizerische Post AG

Auf dem Weg zu 100-prozentig nachhaltiger Logistik

Die Schweizerische Post, kurz die Post, ist der zentrale Logistiker der Schweiz. Der Konzern hat sich ambitionierte Ziele in Sachen Nachhaltigkeit gesetzt und plant, bis Ende 2024 an 100 Standorten rein elektrische Flotten zu betreiben. Ab 2030 soll der gesamte Zustellfuhrpark elektrisch fahren.

Anwendungsfall

Logistik

Verwendete Module
„Die betriebliche Kontinuität an unseren Standorten hat oberste Priorität – auch wenn unsere Logistik auf reine E-Zustellflotten umgestellt wird. Dafür setzen wir mit XENON auf ein Energiemanagementsystem, das neben einem effektiven Überlastschutz auch Smart Charging für Flotten zulässt und uns so ermöglicht, E-Fahrzeuge jederzeit verlässlich einzusetzen.“
Sandro Gilgen
Fach- und Projektspezialist Elektro / E-Mobilität von Post Immobilien

Reibungslose Umstellung auf E-Zustellflotte

Grundsätzlich scheint die Umstellung der Zustellflotte der Post auf rein elektrische Fahrzeuge simpel: alte Fahrzeuge ausrangieren, neue Fahrzeuge anschaffen, Ladepunkte installieren. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Die großen Flotten der Post benötigen in den Stoßzeiten abends und nachts einen Platz zum Laden ihrer Batterien. Durch die vielen parallelen Ladevorgänge entstehen hohe Lastspitzen, denen die Infrastruktur der Standorte größtenteils nicht gewachsen ist, denn sie wurde nicht für diese Nutzung konzipiert. Daher umfasst sie in den meisten Fällen nicht genug Kapazität, damit alle Fahrzeuge eines Standorts gleichzeitig laden können. Ein unkontrolliertes Laden der Flotte würde schnell zu Überlasten führen, die dann in der Folge den Betrieb am Standort einschränken könnten.

Dynamisches Lastmanagement sichert betriebliche Kontinuität

Durch das·Energiemanagementsystem·von gridX werden Lasten in Echtzeit gesteuert. Dabei kommt das·Grid-Protector-Modul·zum Einsatz, das sicherstellt, dass die Kapazität des·Netzanschlusspunkts··(NAP) und aller Unterverteilungen nicht überschritten wird. Dadurch werden Überlasten vermieden und ein reibungsloser Betrieb gewährleistet. Darüber hinaus stellt das·dynamische Lastmanagement·sicher, dass Ladevorgänge nicht unnötig gedrosselt werden. Kehren also beispielsweise ab etwa 15:00 Uhr alle Fahrzeuge mehr oder minder gleichzeitig zum Standort zurück, steuert das Energiemanagementsystem mittels dynamischen Lastmanagements die Ladevorgänge in Echtzeit abhängig von der jeweiligen Gebäudelast. Aufgrund der schnellen Reaktionszeit auf Veränderungen (circa 200 Millisekunden) mit der diese Steuerung abläuft, wird Überlasten effektiv vorgebeugt. Dafür verschiebt es zum Beispiel Ladevorgänge zeitlich in die Nacht und entzerrt damit die Anzahl der gleichzeitigen Ladevorgänge. Die intelligenten Algorithmen können verschiedene Arten der Drosselung der Ladegeschwindigkeit veranlassen, was dadurch den Einsatz intelligenter Ladestrategien an den Post-Standorten ermöglicht. So ist es unter anderem möglich, die E-Fahrzeuge nacheinander zu laden, sodass am Ende der Nacht alle Teile der Flotte gleich viel geladen sind. Über das lokal installierte IoT-Gateway gridBox, durch die das Energiemanagementsystem eine sehr geringe Latenzzeit aufweist, stellt das Energiemanagement von gridX daneben auch sicher, dass das Laden auch bei temporären Internetausfällen nicht beeinträchtig und der Betrieb des Folgetages nicht eingeschränkt wird – ein erheblicher Vorteil gegenüber einem rein cloudbasierten Energiemanagementsystem.

Vielschichtigkeit siegt

Die Energieversorgung an einem Standort der Post ist extrem vielschichtig. Viele Verbraucher sind vor Ort von Natur aus vorhanden – schon bedingt durch den operativen Betrieb des Logistikers. Die Gebäude mit allen darin befindlichen Lasten stellen die sogenannte Grundlast, eine in der Regel recht gleichmäßige Last, die konstant auf den NAP einwirkt und nicht flexibel angepasst oder verschoben werden kann. Diese können, wie beispielsweise die Post-Sortiermaschine, meist nicht mit gedrosselter Kapazität betrieben werden. Daneben gibt es flexible Lasten, die in ihrer Höhe – und damit Belastung für den Netzanschlusspunkt – variieren können, darunter zum Beispiel die Ladepunkte für die E-Zustellfahrzeuge. An großen und komplexen Standorten, wie sie die meisten großen Verteilzentren der Post sind, besteht die lokale·Energieinfrastruktur typischerweise aus verschiedenen Regelkreisen·mit verschiedenen Unterverteilungen. Besonders bei hohen und flexiblen Lasten bieten verschiedenste Unterverteilungen Anfälligkeit für Überlasten an einer ganzen Reihe von Punkten in der örtlichen Energieinfrastruktur, da nicht nur das Limit des Netzanschlusses, sondern auch die der Unterverteilungen nicht überschritten werden dürfen.

XENON steuert und optimiert Ladezyklen

Durch den Einsatz des smarten Energiemanagements von gridX kann die Schweizerische Post effizient auch große E-Zustellflotten und komplexe Ladeinfrastruktur an verschiedensten Standorten effizient betreiben – ohne den regulären Betrieb durch Überlasten zu gefährden. Außerdem erspart sich das Unternehmen an vielen Standorten kosten- und zeitintensive Erweiterungen der Netzanschlusspunkte und kann dennoch ausreichend Ladekapazität für die eigene Flotte bereitstellen. Seit·Beginn der Zusammenarbeit·wurde die Lösung an 9 Standorten installiert und hat bis einschließlich Oktober 2023 bereits über 70.000 Ladezyklen an 300 Ladepunkten gesteuert.

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Ensure operational continuity
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