22.9.2025
- Pressemitteilung
Verbraucher:innen wollen die Energiewende mitgestalten

gridX-Umfrage: Hohe Bereitschaft für Flexibilitätsdienstleistungen – Kostenersparnis und Kontrolle sind entscheidend

  • Datenanalysen bestätigen ein hohes Sparpotenzial von bis zu 1.500 Euro pro Jahr für Haushalte, die ihr Energiemanagement intelligent steuern.
  • gridX-Umfrage belegt hohe Bereitschaft der Teilnehmenden zur Nutzung von Flexibilitätsdienstleistungen, was die wachsende Bedeutung von Energiemanagementsystemen unterstreicht.
  • Volles Potenzial lässt sich nur durch Lösungen nutzen, die implizite und explizite Flexibilität kombinieren.

München, 22. September 2025 – Der Anstieg von E-Fahrzeugen, Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern treibt die Energiewende rasant voran. Um ihr volles Potenzial zu erschließen, sind Home-Energy-Management-Systeme (HEMS) entscheidend, die dezentrale Energieressourcen bündeln und für Strommärkte nutzbar machen. Um zu verstehen, wie Endverbraucher:innen diese Transformation aktiv mitgestalten wollen, hat Europas führendes Smart-Energy-Unternehmen gridX in einer aktuellen Umfrage ihre Bereitschaft zur Nutzung intelligenter Energielösungen beleuchtet.

Hohe Bereitschaft für intelligente Energielösungen

Im August 2025 befragte gridX 300 Besitzer:innen von dezentralen Energieanlagen in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden, die entweder ein Elektrofahrzeug mit Wallbox oder eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher besitzen. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Bereitschaft, den Energieverbrauch flexibel an Marktpreise anzupassen, ist sehr hoch. Finanzielle Vorteile sind dabei die stärkste Motivation. 74 Prozent der Teilnehmer:innen nennen Kostenersparnisse oder Vergütungen als Hauptgrund. Rund ein Drittel steuert seinen Energieverbrauch bereits automatisiert nach Energiepreisen. Dagegen haben über alle drei Länder hinweg lediglich 18 Prozent der Befragten bereits aktiv an den Energiemärkten teilgenommen, weitere 47 Prozent wären jedoch bereit dazu. In Deutschland liegt die Bereitschaft zur Teilnahme an Expliziten Flexibilitätsdienstleistungen, bei denen die Flexibilität der Energieanlagen von Haushalten gebündelt und für den Handel verfügbar gemacht wird, mit 50 Prozent ebenfalls hoch. Aber bisher haben nur 10 Prozent der Befragten bereits daran teilgenommen. Dies verdeutlicht eine große Diskrepanz zwischen Potenzial und aktueller flexibler Nutzung.

Hohes Sparpotenzial trifft auf wachsende Marktanforderungen

Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen die wachsende Bedeutung von HEMS-Lösungen, die Endkund:innen durch finanzielle Anreize aktiv in die Energiewende einbinden. Weitere Auswertungen von gridX bestätigen zudem ein hohes Sparpotenzial: die intelligente Optimierung nach dynamischen Tarifen, netzdienliche Steuerung und Eigenverbrauchsoptimierung, in Kombination mit Flexibilitätsdienstleistungen ermöglichen Einsparungen auf bis zu circa 1.500 Euro pro Jahr. Ein deutscher Haushalt kann durch die Nutzung von zeitvariablen Netzentgelten allein bis zu 600 Euro pro Jahr einsparen. Explizite Flexibilitätsdienstleistungen ermöglichen jährliche Einnahmen von 400 bis 800 Euro – Die Möglichkeit, diese Funktion mit anderen in einem System zu kombinieren, befindet sich derzeit in der Produktentwicklung. Diese Sparpotenziale entstehen durch die Kombination mehrerer Geräte und Anwendungsfälle über ein fortschrittliches HEMS mit einem lokalen Gateway – Die tatsächliche Höhe hängt von den jeweiligen Rahmenbedingungen, etwa der Anlagengröße, dem Wetter und dem persönlichen Verbrauchsverhalten ab. Simulationen von gridX zeigen, dass mit zunehmender Volatilität der Energiepreise im nächsten Jahrzehnt auch die Einsparungen für Haushalte mit einem intelligenten EMS steigen werden. Bis 2040, könnte so zum Beispiel ein dänischer Haushalt – da es dort bereits eine einfachere Regulatorik gibt – seine Einsparungen um weitere 13 Prozent steigern, wobei die gleiche Technologie bereits heute verfügbar ist. Dies macht solche Lösungen langfristig noch lukrativer.

Cloud-to-Cloud-Ansatz erhöht Effizienz

gridX hat kürzlich auch einen effizienteren Cloud-to-Cloud-Ansatz implementiert, der es Versorgungsunternehmen ermöglicht, die Flexibilität eines Pools von Elektroautos einfach zu bündeln und zu monetarisieren. Bereits tausende von Systemen sind schon im Einsatz. Die Wahl zwischen einer einfachen cloudbasierten Optimierung und einer erweiterten Optimierung mit lokalem Gateway ermöglicht es den Akteuren im Energiesektor, schneller Lösungen einzuführen, die das wachsende Potenzial der immer größer werdenden Energieflexibilität nutzen. So werden steuerbare Anlagen zu Marktreserven, die Einnahmen generieren, indem sie Kapazitäten für Energiemärkte bereitstellen. Der Bedarf an dieser Flexibilität wird sich bis 2030 voraussichtlich mehr als verdoppeln. Neue regulatorische Anforderungen in verschiedenen Ländern prägen diese Entwicklung zusätzlich und zwingen Unternehmen, die Veränderungen in Wettbewerbsvorteile umzuwandeln.

Autonomie schafft Akzeptanz

Die gridX Studie hebt drei zentrale Bedenken der sogenannte Flexumer:innen, also den Verbraucher:innen, die aktiv durch die flexible Steuerung ihrer Energieflüsse zur Netzstabilität beitragen, hervor: Kontrollverlust, geringer persönlicher Nutzen und Unverständnis. Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) hat Bedenken, die Kontrolle über ihre Geräte abzugeben. Ein als zu gering empfundener Nutzen aus der Teilnahme oder mangelndes Verständnis darüber, wie Flexibilitätsanwendungen genau funktionieren, hemmen außerdem die Bereitschaft vieler Verbraucher:innen. Als wichtiges Produktmerkmal nannten mehr als die Hälfte der Befragten einen glaubwürdigen und seriösen Anbieter. Ebenfalls wichtige Merkmale sind ein geringer Aufwand für die Einrichtung und eine App zur einfachen Steuerung. Angesichts dieser Bedenken und Anforderungen ist es für Anbieter essenziell, als seriöser Partner aufzutreten, der volle Transparenz über die Gerätesteuerung sowie eine intuitive Bedienung per App bietet.

Tim Steinmetz, Geschäftsführer von gridX: „Unsere Umfrage und zunehmende Praxiserfahrung bestätigen die Trends im heutigen Strommarkt: Flexibilitätsdienstleistungen entwickeln sich schnell von einer Innovation zu einem Kernbestandteil jeder Energiemanagementlösung. gridX ist einzigartig positioniert, um B2B-Kunden mit mit einem umfassenden Spektrum an Lösungen in den Bereichen Konnektivität, Energiemanagement und Flexibilität sowie einer Reihe von Go-to-Market Strategien zu unterstützen. Von einem einfachen Cloud-to-Cloud-Ansatz zur Optimierung von E-Autos bis hin zu einem Gateway-plus-Cloud-Ansatz für Haushalte mit mehreren Anlagen, die netzdienliche Steuerung und Flex Use Cases kombinieren möchten – diese Vielfalt stellt sicher, dass Energieunternehmen den Wert für jeden Endverbraucher:in maximieren können.“

Über gridX

gridX ist Europas führendes Smart-Energy-Unternehmen mit Sitz in Aachen und München. Mit seinem modularen EMS XENON bietet gridX herstellerübergreifend Optimierung und Management von dezentralen Energieressourcen. Mit XENON können Partner skalierbare Energiemanagement-Lösungen schneller und effizienter entwickeln als je zuvor – jederzeit flexibel anpassbar an sich wandelnde Marktanforderungen. E-Mobility-Partner können so mehr und leistungsfähigere Ladepunkte an Standorten installieren, ohne dass ein teurer Netzausbau erforderlich ist. HEMS-Partner minimieren damit Kosten und Komplexität, indem sie ihren Endkund:innen ein ganzheitliches, zukunftsorientiertes und smartes Energiemanagementsystem anbieten.

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